Die folgenden Geschichten beschreiben meine Kindheit bis zu meinem fünfzehnten Lebensjahr — so wie ich mich erinnere. Diese Aufzeichnungen sind regressive emotionale Erinnerungen ohne psychologisch analytische Erläuterungen.
Diese rohen Emotionen sind ein Beweis, dass ein Kindheitstrauma für viele Jahre lebendig in uns weiter leben kann. Jede Geschichte war eine lebende Regression in die Vergangenheit. Die Folge daraus war, dass ich meine Geschichte nur mit dem kindlichen Vokabular beschreiben konnte.
Leider enthalten meine Geschichten aus der Vergangenheit kein „happy Ending“. Als ich diese Erinnerungen 1992 schrieb hatte ich noch keine Hoffnung jemals aus den Depressionen und den emotionalen und visuellen Flash-backs heraus zu kommen. Mein Leben wurde vom PTSD (Post Traumatic Stress Disorder) diktiert.
Erst im Jahr 2000 wurde das Manuskript in Englisch zum Buch umgearbeitet und als “Haunting Shadows from the Past” publiziert, das deutlich meinen acht jährigen Heilungsprozess beinhaltet.
Diese nackte Wahrheit ist als Erinnerung publiziert, damit das Thema Kindesmisshandlung und die „schwarze Pädagogik“ sowie die daraus resultierenden Schäden nicht wieder in Vergessenheit geraten.
Ich weise darauf hin, dass diese Geschichten keine Themen für Kinder sind, obwohl es ein Kind war, das jede beschriebene Szene erlebte.
Mit diesem Gruß aus dem verschlafenen historischen Städtchen Harburg an der Romantischen Strasse, möchte ich mich vorstellen, wo ich als
Sieglinde Waltraud Linse, am 27. März 1949 geboren wurde.
Meine Eltern waren,
Marie Linse, (zu der Zeit meiner Geburt noch unverheiratet),
und
Karl Jung, aus Schlossberg/Bopfingen Kreis Aalen.
Erst später, als meine Eltern in 1950 heirateten, bekam ich den Familiennamen Jung.
Meine Großeltern,
die Eltern meiner Mutter, waren,
Maria Linse, geb. Thumm (aus der Ziegelhütte), die ich Lella nannte,
und
Friedrich Linse, aus der Donauwörther Strasse in der Nähe vom Bahnhof.
Meine jüngeren Brüder sind, Karl Jung (Nigg), Hans Jung und Siegfried Jung. Wir alle lebten in dem Haus in der Donauwörther Strasse 36 a, in Harburg/Schwaben, Landkreis Donauwörth.
Inhalt
- Vorwort
- 01 Es war ein sonniger Sonntagmorgen
- 02 Opa warum?
- 03 Die Reissuppe
- 04 Die neue Haushälterin und der neue Bruder
- 05 Nuschis Tod
- 06 Saure Milch
- 07 Das Halskettchen
- 08 Der Mordplan
- 09 Sprich nicht drüber
- 10 Die Bootsfahrt
- 11 Walters Unfall
- 12 Ins Rektorat
- 13 Die unbezahlte Rechnung
- 14 Die Diebe
- 15 Der gefrorene Fluss
- 16 Die Konfirmation
- 17 Der Sklavenhandel
- 18 Der Absprung
- 19 Vom Feuer in die Hölle
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